Vom Kauribaum nach Orewa

Mittwoch, 03.12.2014

Heute traten wir den langsamen Rückzug aus dem hohen Norden an. Auf der langen Fahrt (360 km) bis kurz vor Auckland konnten und wollten wir Neuseelands Landschaft noch mal in vollen Zügen genießen. Die Route führe uns u.a. über den breiten Waihou River. Hier gabs dann die nun wirklich letzte Fährfahrt mit unserem Camper. Vorbei an den großen Sanddünen von Opononi gings in den Waipoua Forest. Dieses Etappenziel führte uns nochmal in die Tiefen des neuseeländischen Urwalts zu DEM typischen Baum des Lande, dem Kauribaum. Hier steht nämlich der älteste seiner Art. Geschätzt wird er auf 2.000 Jahre! Er ist 52 m hoch und hat einen Umfang von 14 m. Auf dem Weg zu ihm läuft man auf Holzstegen, da die Wurzeln der Kauribäume so empfindlich sind wie unsere Nerven. Man bewegt sich unter Riesenfarnen durch Dickicht und kann kaum 10 m weit sehen und dann steht mit einmal dieser riesige Baum neben einem. Unfassbar groß und dick. Wie ein Fremdkörper fast. Als wäre er ein großer Riese. Die Ausmaße seiner Baumkrone kann man nur noch erahnen. Und überall hängen andere Pflanzen an ihm. Dazu scheint die Sonne und dringt kaum bis zum Boden. Die ganze Szene erscheint einem unreal. Hinzu kommt der deutliche Temperaturunterschied. Schon beim Betreten des Waldes spürt man die Kühle. Der Unterschied ist dabei wesentlich größer als wir ihn bei unseren Wäldern im Sommer kennen. Alles zusammen - einfach nur beeindruckend!

So neigt sich dieser letzte komplette Tag mit dem Camper zu Ende. Unfallfrei! Ja wenn da nicht diese eine Baustelle gewesen wäre. Wir ahnten noch nicht mal was auf uns zukommt, da schlägt bei Tempo 100 ein Stein, aufgeschleudert vom Gegenverkehr, an unsere Scheibe. Drei kleinere Löcher sind das Ergebnis. Doch dann kommt es noch dicker. In der Baustelle, es wird grober Splitt aufgetragen, erhalten wir weitere vier Steinschläge (bei Tempo 30). Davon drei so groß, dass unser deutscher TÜV wohl abwinken würde! Wir sind gespannt, was unser Vermieter morgen bei der Abgabe sagt.