Cape Reinga und die Sanddünen

Dienstag, 02.12.2014

Oh was war das für ein geiler Tag heute! Ich traue mich gar nicht euch das alles zu erzählen.

Ok, überredet. Aber nur wegen der Vollständigkeit! Wir waren nämlich im letzten Zipfel der Nordinsel, ganz oben im Norden am Cap Reinga. Ca. 139 km von unserer Unterkunft entfernt, steht der nördlichste Leuchtturm Neuseelands. Als Vermesser gebe ich an dieser Stelle zu bedenken, dass der eigentlich nördlichste Punkt etwas weiter im Osten liegt. Dieser Punkt ist für den Normaltouri aber nur schwer zu erreichen, deshalb fährt man halt zum Leuchtturm, denn dort endet auch der Highway 1. Dort angekommen führt ein fünfminütiger Weg zum Leuchtturm. Und genau an dieser Stelle treffen die Tasmansee im Westen und der Pazifik im Osten aufeinander. Der Nordwind erschwerte die Sicht auf dieses Spektakel. Mit gezieltem Blick war es dennoch zu sehen.

Auf dem Rückweg gabs das für mich bereits gestern angekündigte Highlight - Sandboarding! Von riesigen Sanddünen, welche kilometerlang sind, konnte man mit einem direkt vor Ort ausgeliehenen Board die Sanddünen herruntergleiten. Echt geile Sache! Wenn man denn erstmal oben angekommen ist, kann man den Ausblick zum Durchatmen nutzen. Denn das ist nämlich der eigentliche Sport. Die Lunge brante fast so dolle, wie nach einem 1.000 Meter Ruderergo-Zeitfahren. Aber egal, denn nun gings die 30 Meter lange Düne runter. Auf den 40 Meter hat man so richtig ordentlich Speed bekommen, so dass man manchmal für den Fotografen etwas zu schnell war. Und nochmal hoch. 50 Meter können sooooo anstrengend sein, aber die 60 Meter Abfahrt entschädigten ja wieder. Auch beim letzten, gefühlt 200 Meter langen Aufstieg, wurde die 300 Meter Abfahrt mit einer gekonnten Überschlagsrolle beendet. Einen Großteil der Sanddüne war anschließend am ganzen Körper verteilt, selbst im Schlüppi. Aber ich würds jeder Zeit wieder tun.

Auf halber Rückfahrstrecke gabs wieder ein Päuschen, aber diesmal anderer Natur. (Grins) Es gab Eis. Ich hatte zwei Kugeln bestellt. Die Größe ist euch ja nun schon vertraut. Während ich zahlte, wurde mein Eis fertig gebastelt. Aber warum waren es denn jetzt vier Kugeln? Die Damen hinterm Tresen grinsten nur. Ich hab alles ordnungsgemäß vertilgt! Gott war ich satt. Drea hat übrigens ein Eis am Stiel bekommen.

Unseren letzten Halt legten wir in einer Künstlerwerkstatt ein. Dort gab ei es einen Teil eines Stammes vom Kauribaum zu sehen. In ihm war eine geräumige Treppe "geschnitzt". Ich will gar nicht wissen, welche arme Sau dazu verdonnert wurde. Danach gings zum entspannen an den Strand, denn der heutige Tag wollte erstmal verarbeitet werden.