Abel Tasman Nationalpark

Montag, 17.11.2014

Folgende Situation: Du hast eine Kajak-Tour gebucht und erreichst deinen Zielort. In dem kleinen Hafen liegen keine Boote, aber 8 Traktoren stehen an der Pier - hmmm? Du gehst zu deinem Anbieter und startest deine Tour. Und du fragst dich die ganze Zeit,warum stehen in einem Hafen Traktoren und keine Boote! Ich werde es später aufklären.

Das Wetter hat es an diesem Tag doch wieder irgendwie gut mit uns gemeint. Die Sonne lässt sich zwar nicht blicken, dafür ist absolute Windstille! Quasi ideales Kajak-Wetter. Wir sind eine kleine Gruppe von 4 Leuten plus Führerin und wollen den Abel Tasman Nationalpark erkunden. Nach einer kurzen Einweisung wird sich passend gekleidet (auch hier werden die Sachen gestellt) und dann gehts auch schon los.

Kaum sind wir gestartet, wird unsere junge Füherin ganz aufgeregt, denn sie hat den ersten Delphin gesehen. "Ein bis zwei sind durchaus möglich." Kaum gesagt, zählen wir schon vier! Sie wird immer aufgeregter und ist vollkommen begeistert. Insgesamt sind es nachher 8 Delphine die uns umkreisen und immer wieder aus dem Wasser springen. "Voll krass, eh!" trifft es auf den Punkt. So viele Delphine hatte auch sie noch nie zusammen gesehen.

 

Nach einer halben Stunde ziehen die Delphine und wir weiter. Der Trip läuft gut und unsere Führerin erzählt viel über Land und Leute und ist auch an uns und unserer Reise interessiert.

Auf einer kleinen Insel legen wir einen Stopp ein und sie lädt uns zu Kaffee und heißer Schokolade ein. Ja richtig gelesen! Mit einem Campingkocher bereitet sie alles selbst zu und es gibt sogar Milchschaum und Zimt obendrauf - voll krass und verdammt lecker!

Nachdem ich meine Füße kältetechnisch schon beim Einsteigen in das Kajak abgeschrieben hatte, fing es nun auch noch an zu regnen. Dies wiedrum klang aber wie Musik, denn das Wasser war ruhig und von jedem Tropfen war ein " plup" zu hören. Und wie jeder weiß, ergeben tausende "plups" eine riesige Plupperei, also quasi Musik. Damit war der allgemeine Touri so fasziniert, dass er auch seine kalten Füße vergaß. Und schon fast nebenbei gabs dann auch noch sich tummelnde Robben zu sehen.

Die Rückfahrt traten wir mit einem vorbestellten Wassertaxi an. Obwohl ich seit der Wal-Beobachtungsfahrt in Kaikora nicht mehr so schnell Boot fahren wollte, wird diese Fahrt jedoch noch lange in Erinnerung bleiben! Denn während wir am Start in ein Boot stiegen, stiegen wir am Ziel von einem Traktor, ohne zwischendurch umzusteigen. Was war passiert? Als wir unsere Tour begannen, war noch Flut und wir konnten vom Land aus starten. Inzwischen hatte aber Ebbe eingesetzt und das Wasser war sehr weit zurück gegangen. Unser Wassertaxi fuhr also so weit wie es kam, um dann noch im Wasser auf einen Anhänger zu fahren, der von einem Traktor gezogen wurde und uns wieder zum Land brachte. Clevere Aktion - Hut ab!

Durchgefroren und hungrig landeten wir wieder an und dann gabs gleich das nächste Highlight. Aus einem bunten ehemaligen Bauwagen wurden total leckere und riesige Burger serviert. Die hatten wir uns ganz klar verdient! Dazu gabs Pommes aus Süßkartoffeln.