Berichte von 11/2014

Sonntag - Ruhetag

Sonntag, 30.11.2014

Russell ist der ideale Ort für einen ruhigen Sonntag. Um das Potenzial nicht gleich auszureizen, sind wir mit der Fähre rüber aufs Festland gefahren. Der Ort Paihia ist zwar auch nicht größer, aber halt auf der anderen Seite der Bucht. Von den dortigen 12 Läden haben wir 4 erfolgreich verlassen. Immer nur Kleinigkeiten, aber ohne die wäre das weitere Leben nur halb so schön. Im Restaurant am Hafen war nach diesem anstrengenden Bummel erstmal Päuschen angesagt. Die Sonne kam immer wieder durch, dazu das Rauschen der Wellen und das Sonnensegel über uns. Perfekt! Und dann fängt noch eine Band an zu spielen: Schlagzeug, Klavier und Saxophon. Ich glaube ja, die haben nur auf uns gewartet. Das Essen war super und die Seele war bei baumeln lassen fast abhanden gekommen. Zurück in Russell war dann Freizeit angesagt. Klingt doof, aber manchmal braucht man Urlaub vom Urlaub. Drea hat am Camper gelesen und ich bin zum Long Beach "chillen" gegangen. Wat schön.

 

Des Campers Alltag - das Bad

Was freue ich mich schon auf mein eigenes Bad! Keine 15 Metern von egal wo erreichbar. Meins! Keine Fußmärsche auf einen Berg rauf oder runter. Beleuchtet! Kein kontrollierender Blick, ob alles sauber ist und wenn nicht, dann ist es mein Dreck. Warmes Wasser! Wasser wann ich will und wie lange ich will ohne noch mal extra zu bezahlen vor dem Duschen. Und wieder ein richtiges Handtuch! Nicht das ich diese Schnell-trocken-Handtücher doof finde, aber schöner ist ein Richtiges schon. Und für den Gang zum Örtchen brauch ich mir nicht noch extra was warmes anziehen, wenn ihr versteht was ich meine. Na gut, auf den Blick zur Milchstraße muss ich dann verzichten, aber das ist ok.

Russell in der Bay of Islands

Samstag, 29.11.2014

Die Bay of Island ist das Indelparadies Neuseelands. Je nach Wasserstand sind es bis zu 150! Russell selbst ist die größte Stadt, wobei es eher ein größeres Dorf ist, vergleichbar mit den Urlsaubsorten auf dem Darß. Trotz der nur knapp 100 km Fahrstrecke hierher, waren wir Dank der vielen Serpentinen 2,5 Stunden unterwegs. Der Ort selbst präsentiert sich am Ende einer großen Halbinsel klein, aber fein und mit der ältesten Kirche des Landes. Natürlich fehlt auch ein großer Strand nicht.

Ansonsten ist heute nicht viel passiert, denn im gesetzten Alter braucht man auch schon mal sein Mittagsschläfchen. Aber keine Panik, Zeit für ein Eis war dennoch.

In Sachen Pflanzenwelt sind hier sämtliche typischen Büropflanzen in freier Wildbahn anzutreffen. Beispielhaft hier mal ein Gummibaum.

Whangarei mit Geburtstag

Freitag, 28.11.2014

Ach das war ja klar. Da ist man schon mal zu seinem Geburtstag im Süden und hier sollte es warm und sonnig sein und genau heute ... Wolkenverhangen und Regen, nein eigentlich hat es schon fast geschüttet! Na egal. Drea hatte eine Kerze und einen Geburtstagsfrühstücksbrownie besorgt und wir haben erst mal schön gefrühstückt. Den Bahnausflug hatten wir ja schon vorsorglich vorgezogen (puh). Also gings wieder auf die Piste zum Stellungswechsel. Nach 250 km hörte es auf zu regnen und die Sonne kam raus. Ein dreifaches juhu! Also ab in die kurze Hose und Ärmel hochgekrempelt. Nach weiteren 150 km war unser Ziel Whangarei erreicht und, was soll ich sagen, es regnete wieder. November-Wetter vom feinsten! ABER man soll ja immer 5 min warten, wenn einem das Wetter nicht passt. Und es hat wieder super geklappt, wenn auch immer wieder Schauer kamen, so konnten wir unsere Wanderung zu den Kauribäumen doch bei Sonne machen. Und die alten Kauribäume sind echt dick und groß und total gerade gewachsen. Auf Holzstegen gings quer durch den Wald bis zu einem Wasserfall.

Zur Belohnung gings dann noch in ein Käffchen, wo es durch Zufall einen Eisbecher gab! Eisbecher kennen die hier nämlich gar nicht (die armen Schweine!). Und meiner war laut Karte auch Beerenkompott mit Eiscreme. Klar, dass ich da glücklich war!

Ach und übrigens feiere ich dieses Jahr 36 Stunden Geburtstag, weil ihr ja 12 Stunden hinterher hinkt. Finde ich echt nett von euch. An dieser Stelle vielen lieben Dank für die ganzen Glückwünsche!!!!!!

Coromandel Island and Town

Donnerstag, 27.11.2014

Am letzten Abend gab es mal kein Feuerwehr. Schade, ich weiß! Dafür hat uns Mutter Natur ausreichend entschädigt, denn der Himmel färbte sich gigantisch rot. Kaum war es komplett dunkel, gings schon weiter, dann knipste der Mann im Mond alle seine Lichter an. Das man viele Sterne sehen kann, wenn weit und breit keine größere Stadt in der Nähe ist war mir ja klar, aber nun waren wir ja quasi mitten in der Pampa und da gabs wirklich jeden Stern zu sehen! Und der Hammer war ja die Milchstraße! Der absolute Wahnsinn! Und alles war so hell.

 

Der heutige Tag war wettertechnisch ein Sommertag wie er im Buche steht, daher startete ich mit einem Bad in der thailändischen Bucht - kurz ein Traum.

Hahei liegt übrigens auf der östlichen Seite der Halbinsel Coromandel. Heute gings auf die andere Seite in die Stadt Coromandel, denn dort wartete ein Züglein auf uns, die Driving Creek Railway. Nach der Abholzung der Wälder hat sich hier ein Künstler niedergelassen und mit der Wiederaufforstung begonnen. Dazu baute er eine Schmalspurbahn auf. Anfangs nur zu Transportzwecken, ist sie nun schon seit Jahren auch Touribahn. Sie schlängelt sich gemächlich mitten durch den Urwald zu einem Aussichtspunkt. Die Einnahmen kommen der Wiederaufforstung und Neubesiedelung von Vögeln zu gute. Die Fahrt war ein absolutes Highlight!

   

Des Campers Alltag:

Ok, in diesem Falle bisher Gott sei Dank nur ein Einzelfall, aber erwähnenswert. Jeder von uns wurde schon mal von einer Mücke gestochen und weiß wie nervig diese Viecher sind! Die gute Nachricht ist, hier gibt es keine Mücken. Die schlechte Nachricht ist, hier gibt es Sandyflys. Klein wie eine Obstfliege, sticht sie wie eine Mücke und tritt immer in Massen auf. Wir hatten gestern erstmalig welche in Camper und dann gleich ca. 100 Stück (wahrscheinlich aber mehr). Obwohl sie blind sind, finden sie einen trotzdem. Das liebste Schwesterchen musste schon ganz schön leiden. Mich mögen sie irgendwie nicht so - hmmm.

Hahei und Thailand

Mittwoch, 26.11.2014

Und weiter geht die Reise. Unterwegs machen wir halt am Hot Water Beach. Ein schöner Strand mit feinem Sand. An einem Ende ein kleiner feiner Ort und am anderen Ende nichts. Na fast nichts. Denn dieser Teil ist ideal für Surfer. Gut, surfen können wir beide nicht, daher kümmern wir uns um den mittleren Teil. Denn hier hat der Strand seinen Namen her. Man buttelt ein Loch, die Größe sei hier mal extra nicht erwähnt, und dann kommt irgendwann warmes bzw. heißes Wasser. Denn rein zufällig ist genau darunter eine heiße Quelle. Und so kann man da fast den ganzen Tag verleben, wenn es da nicht noch einen oder zwei Haken gäbe. Erstens das Ganze geht nur wenn Ebbe ist (und 2 Stunden davor und danach) und zweitens man muss auch die richtige Grabestelle finden. Zur Erleichterung der Arbeit empfiehlt sich ein Grubengrabgerät (kann man im kleinen Ort ausleihen).

Das Wetter war heute so olala und machte dem Spruch "Wenn dir das Wetter nicht gefällt, dann warte 5 Minuten." alle Ehre. Wir haben also ab und zu mal gewartet.

Dann sind wir weiter ins thailändische Paradies gefahren. Ach ne nach Hahei. Hahei liegt in einer Bucht und überall stehen kleine und größere Felsen im Wasser rum, wie in Thailand halt. Hier übernachten wir heute mit Blick nach Thailand - ne aufs Meer meine ich.

Tagesziel war aber eine Wanderung - ja richtig gelesen - Wanderung zur Cathedral Cove. Was ist aber nun so besonderes an dieser Cathedral. Es ist keine Kirche, obwohl man sich da auch trauen lassen kann. Ganz plump gesagt, ist es nur ein Felsen mit nem Loch. So. Jetzt, macht man aus dem Loch aber ein Kirchengewölbe, so dass man von einem Strand zum Anderen gehen kann. Fertig! Und das alles von Mutter Natur geformt, also von Ebbe und Flut und Wellen und Regen und so. Und irgendwie ist dieser Ort auch etwas mystisch.

Geysier und Papamoa Beach

Dienstag, 25.11.2014

Nach der gestrigen Faulenzerei, gabs heute wieder richtig Programm. Und zwar ging es nach Wai-O-Tapu ins Thermal Wonderland. Das ist ein riesiges Gebiet mit vielen bunten Mineralquellen und einem Geysier. 

Dieser Geysier ist einer von 15 aktiven Geysieren in Neuseeland. Da er etwas träge ist, wird ihm immer um 10:15 Uhr unter die Arme gegriffen. Er bekommt nämlich umweltverträgliches Waschmittel (ein Naturprodukt) zum Frühstück. Das Beutelchen wird ihm in den Schlot geworfen und dann dauert es ca. 3 min bis er anfängt zu schäumen. Was ist passiert? Das Waschmittel reagiert in der oberen Wasserschicht und bricht diese durch das Schäumen auf. Diese Schicht ist 150°C heiß und liegt wie ein Deckel auf der tieferen Schicht, die deutlich heißer ist. Damit kann das ganz heiße Wasser mit Druck durch die obere Schicht brechen und entlädt sich als Wasserfontäne. Die erste, deutlich größere Wasserfontäne, ist somit künstlich erzeugt. Dann braucht der Geysier ca. 45 Min um sich mit kleineren natürlichen Wasserfontänen abzureagieren. Das Ganze ist natürlich voll touristisch abgezogen. Und alle kommen hin - wir halt auch. Nach den15 Sek dauernden Haupteil, zieht der Großteil der Meute weiter und sieht sich den "Rest" nicht mehr an. Kosten tut der Spaß dann umgerechnet ca. 20€. 

Wir schauen uns natürlich alles an und das war auch gut so. Denn im Nachhinein hätte wir auf den Geysier verzichten können, denn was uns nun erwartete war echt Wahnsinn! Auf Dampf und Gestank waren wir vorbereitet, aber auf den Rest nicht wirklich. Uns erwartete ein imposantes Farbenspiel, Matschhaufen bis zum umfallen und immer wieder Superlative. So ist der "Hauptpool" 56 m breit, 62 m tief, glasklar und am Rand knallrot. Das Wasser dampft und Blasen steigen auf. Ein Teil des Wassers fließt über Neuseelands größte und älteste (700 Jahre) "Maschterrasse" (Fachbegriff: Primelterrasse). Und dann gibts da noch ... Ach ich zeig euch einfach die Bilder.

Damit ihr mal seht wie sehr es stinkt und das ich auch immer alles für die Daheimgebliebenen festhalte, hier der Beweis:

Danach, also nach Käffchen und Muffin, gings wieder zurück auf die Straße weiter in Richtung Ostküste. Unser Ziel hieß Papamoa Beach. Ja und was macht man am Beach (bei super Wetter)? Richtig! Badeshort an, eincremen, Strandtuch untern Arm geklemmt und ab ans Wasser. Den Sprung in die Fluten konnte ich mir auch nicht nehmen lassen. Und der ganze Strand voller Schätze!

Rotorua - Ein Touritag

Montag, 24.11.2014

Ach heute war wieder so ein gaaaaanz nooormaaaaler Touritag. Erstmal ausschlafen! Während alle anderen schon hektisch zusammenpacken, drehen wir uns noch mal um. Um 08:00 Uhr gehts dann ganz ruhig ins überfüllte Bad, um dort ewig die Dusche zu blockieren. Dann schön ausführlich 5-Gänge-Frühstück und ab in die Stadt zur ersten Pause. Natürlich touri-like mit Blick auf See. Dann am selbigen langschlendern zur nächsten Pause im ehemalige Badehaus der Stadt, heute Regionalmuseum. Auch hier Käffchen und Tee situativ ergänzt durch Brownie. Dann kam was kommen musste, der Shoppingbummel. Füße platt und das alles für nichts. Also zurück auf Anfang und ab in den Pool. Weit und breit keiner in Sicht und schön alles eingeplantscht. Das Sonnenbad durfte natürlich auch nicht fehlen. Dann gabs endlich wieder Essen. Nur auf den Nachtisch musste wegen Überfüllung verzichtet werden. Gott wat war der Tag anstrengend. Und hoffentlich gibts Abends nicht schon wieder Feuerwerk. 

Und zu guter Letzt noch ein Gruß an unsere Rosenliebhaber. 

Rotorua - Maori und Schwefelgeysiere

Sonntag, 23.11.2014

Kaum eine andere Stadt ist so bekannt für ihre Geysiere wie Rotorua. Rotorua liegt mitten auf der Nordinsel und egal wo man sich in der Stadt aufhält, überall richt es nach Schwefel. Man glaubt gar nicht wie schnell man sich an diesen Gestank gewöhnt. Ab und zu denkt man noch "mein Gott der vor mir ...", aber dann fällts einem gleich wieder ein. Der Geruch erinnert etwas an (sehr) altes Würstchenwasser finde ich. Mitten in der Stadt in einem großen Park sind gleich ganz viele dieser "Blubberquellen" anzutreffen.

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, das hier "geblubbt" und nicht mehr "gepluppt" wird, wie beim Regen im Abel Tasman. Der Grund ist einzig und allein, dass es sich hier erstens um Schwefelwasser und zweitens meistens um Matsche handelt. Und da Matsche träger ist als Regenwasser, gibt es halt ein träges "blubb". Und wieder was dazu gelernt, was?! 

Also in diesem Park blubbt es nun gehörig, richt wahnsinnig nach Schwefel und überall ist Wasserdampf zu sehen. Teilweise kocht das Wasser sogar, aber seht am besten selbst.

Für Abends stand Kultur auf dem Programm. Ein Treffen mit den Ureinwohnern, den Maoris, wurde organisiert und wir kamen gern. Traditionelle Begrüßungszeremonie und Gesangeskunst wurden gezeigt. Dabei zeigten die Mädels auch ihr Können beim "Puscheltanz". Die sehen ein wenig aus wie die roten Puschel vom Schwarzwaldhut, nur in weiß und an einem Band. Die Herren durften dann noch den Kriegstanz einstudieren und den Damen vorführen. Zunge rausstrecken und laut Fluchen klappt nun noch besser. Zur Vorfreude mal ein kleiner Eindruck anbei, falls ihr mich findet. Anschließend gabs noch lecker Buffet-Essen. Muscheln sind aber immer noch nicht mein Ding. Und es gab sogar Nachtisch!

Ja ich glaube es hätte schlimmer kommen können. Selbstgemachtes Vanilleeis, das nach Milch schmeckt, und dazu Brombeersauce und als i-Tüpfelchen ein in Schokolade getauchter Miniwindbeutel. Und ich nehms mal vorweg, ich hab mir noch mal nachgenommen. Ja so kanns kommen.

Taupo

Samstag, 22.11.2014

Taupo liegt am größten Binnensee Neuseelands. Hier wollten wir mit Kajaks uns die Felsenschnitzereien ansehen. Da aber das Wetter immer noch sehr stürmisch ist, haben wir davon abgesehen und ziehen weiter.

 

Forgotten Highway

Samstag, 22.11.2014

"Zurück in Neuseeland" oder "Die Republik Whangamomona" oder "Der Forgotten World Highway" oder "Mitten durch den Busch" oder ... ach mir würden noch viel mehr Überschriften für den heutigen Blogeintrag einfallen. Den Großteil unser heutigen Tour sind wir auf dem Highway 43, dem "Forgotten World Highway" gefahren. Da er nur zwei Orte untergeordneter Bedeutung verbindet und an ihm selbst kaum nennbare Ansiedlungen liegen, wird er entspechend nur wenig genutzt. 145 km lang schlängelt er sich durch Grashügel, Urwald und an Flüssen entlang. Man kann meist kaum mehr als 50 km/h fahren. Er ist der einzige Highway in Neuseeland der in einem Abschnitt (16 km) aus einer Schotterpiste besteht, viele "One Lane Bridges"  enthällt und sogar einen "One Lane Tunnel" der 180 m lang ist. Und dann muss man mittendrin sogar auch noch den Staat Neuseeland verlassen und durch die selbständige Republik Whangamomona fahren.

Dieses Dorf ist die größte Ortschaft an der Strecke und hat, nein hatte, alles was man brauchte. Jedes Gebäude hatte seine Funktion: Bäckerei, Fleischerei, Post, Kirche, Allerweltsladen, Autowerkstatt, Hotel und sogar einen Bahnhof. Bis auf die drei zuletzt genannten ist nun alles zu. Am Bahnhof halten nur noch umgebaute Golfwagen, mit denen man auf Schienen die Strecke abfahren kann. In der Autowerkstatt wird einfach alles repariert, auch diese Golfwagen. Ja und im Hotel ist eigentlich die Zeit stehen geblieben. Wenn man sich nicht am Tresen den Reisepass abstempeln lassen könnte.  Und genau das haben wir auch getan. Zum Beweis, dass wir hier waren. Bei der Gelegenheit gabs auch gleich Käffchen und Muffin. Diese Republik gibt es seit 1989 und sie feiert einmal im Jahr ihre Selbständigkeit. Ist bestimmt eine riesen Gaudi! Also rechtzeitig Hotelzimmer reservieren!

Wanganui

Freitag, 21.11.2014

Von der Hauptstadt ausgehend wird die Nordinsel nun genauer unter die Lupe gemommen. Mit kräftigem Seitenwind erreichen wir relativ zügig unser Tagesziel Wanganui. Bevor es jedoch auf Stadtentdeckungstour geht, ist aber erstmal Wäsche waschen angesagt. Mit der Angst im Nacken, der Wind könnte die Wäsche davon wehen, wird unser Camper kurzerhand zum Trockenraum umfunktioniert. 

Dann gehts zurück in die Stadt. Die Hauptgeschäftsstraße hat fast nur historische Gebäude und zeigt sich vielfältig. Ab 15:00 Uhr ist aber auch hier scheinbar der Tag vorbei. So sind wir kurzentschlossen mit dem Durie Hill Elevator zu einem Aussichtspunkt gefahren. Das besondere an diesem Fahrstuhl ist, dass sein Angangspunkt mitten im Berg liegt und dieser über einen langen Tunnel erreicht werden kann.

Die urige Kabine ähnelt eher einem kleinen Wohnzimmer, als an ein Fahrstuhl. Oben angekommen, kann man den Blick über die Stadt sowohl vom Fahrstuhlhäuschen aus genießen als auch von einem größeren Turm nebenan (Mahnmal für die Gefallenen des I.Weltkrieges).

Zurück in der Stadt bestaunen wir die einzig erhaltene Straßenbahn der Stadt und werden promt zu einer Mitfahrt eingeladen. Für uns beide war dies die kürzeste Straßenbahnfahrt unseres Lebens, denn das "Streckennetz" umfasst gerade mal unglaubliche 320 m. Dennoch war die liebevoll aufgearbeitete historische Tram ein Augenschmaus und wird uns, auch Dank des freundlichen Personals, in guter Erinnerung bleiben.

Und Abends gabs, wie sollte es auch anders sein, ein Feuerwerk. 

Wellington

Donnerstag, 20.11.2014

Grüße aus der Hauptstadt! 

Die Sonne lacht und das Entdeckerherz hüpft. Unser Rundgang beginnt, wie soll es auch anders sein, am Bahnhof. Die Kiwi Railway ist mit unserer Bahn nicht direkt vergleichbar. Zum Einen ist es eine Schmalspurbahn und zum Anderen fährt sie nur so richig im Bereich der wirklich großen Städte, so auch in Wellington. Fernverkehr gibt es nur mit 2 Zugpaare nach Auckland.

Weiter gings am Old Goverment Building, dem weltweit zweitgrößten Holzbau, durch die Einkaufsstraße zur Cable Car. Eine Standseilbahn, die einen aus einer kleinen fast versteckten Gasse, hoch über Wellington in den "grünen" Bereich bringt. Die Fahrt ist kurzweilig und am oberen Ende wartet das Cable Car Museum, der Botanische Garten und ein Café zum pausieren. Selbiges haben wir dann auch zum Brownie essen genutzt. Zurück in der City gings ab ins Neuseeland Museum "Te Papa". Hier erfährt man alles über Neuseelands Geschichte und noch viel mehr.

 

Des Campers Leben:

Diese und die nächste Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz mitten in der Stadt bzw. direkt am Hafen. Der "Campingplatz" ist eigentlich nur ein normaler Parkplatz mit Duschen und Klos. Mehr nicht! Ohne chick und Co, einfach nur so. Reicht aus, verwöhnt auch nicht. Morgens wird man dann weniger von Vögeln als viel mehr vom Straßenlärm und Schiffsgehupe geweckt. Hat ja auch was (grins). Lage ist halt alles!

Halbzeit mit Fährfahrt

Mittwoch, 19.11.2014

Heute haben sich die Ereignisse überschlagen! Man könnte glatt zwei Bücher schreiben - ein schönes und ein weniger schönes. Da das Negative meist leider überwiegt, lasse ich das mal unter den Tisch fallen.

Heute ist Halbzeit, demzufolge auch Bergfest, wir sind eine der spektakulären Fährrouten der Welt gefahren, sind in Neuseelands Hauptstadt angekommen und ich war beim Friseur! Aber der Reihe nach.

Der Tag begann in Picton mit der Beladung unseres Autos. Ja schon wieder auf Wasser. Aber sas ging ja nun mal nicht anders. Unser Auto kann zwar fahren und schwimmen, aber nicht fliegen. Die Fahrt durch den Queen Charlotte Sound war sehr schön. Im Schlängellauf um die Insel zum Meer, dann einmal quer rüber zur Nordinsel und das alles ohne viel geschaukel. Ok, etwas schon, aber Magenschohnend!

 

Dann war die Hauptstadt Neuselands erreicht - Wellington. Kaum da, schien auch schon die Sonne. Schnell noch den Camper im Hafen weggeparkt und ab gings auf Entdeckertour. (Dann kam der negative nervenaufreibende Part.) Die Stadt ist groß und hat einen unglaublich schönen Hafenbereich, der in den letzten Jahrzehnten aufwendig umgestaltet wurde. So wurde u.a. auch ein Ruderclub inregriert. Und am liebsten hätte ich gleich eine Runde gedreht. Doch auf der Tagesordnung stand noch ein Friseurbesuch. Für mich das erste Mal im Ausland. Aber seht selbst die nächsten Tage, was dabei rum kam.

Picton

Dienstag, 18.11.2014

Die Zeit auf der Südindel geht langsam zu Ende und damit auch unser morgiges Bergfest.

Die Hafenstadt Picton erreichen wir über den Queen Charlotte Drive und bereiten uns auf die morgige Fährfahrt nach Wellington vor. Die Sonne lacht heute wieder und schickt uns auch wieder eine kräftige Priese. In Picton bummeln wir durch den Yachthafen und die Einkaufsstraße und besuchen das kleine Walfangmuseum.

Aber jetzt mal eine andere Frage. Warum hat Neuseeland den Farn als Symbol?

Der Farn ist DAS Symbol für Neuseeland! Denn den gibt es echt überall. Im Wald, am Feldesrand, selbst auf Felsen wächst er. Und in der Größe ist er recht flexibel. Von klein (wie typisch deutsch) bis groß wie ein Baum, ist alles vorhanden. Und mal ehrlich, so unter uns gesagt, er sieht schon ganz faszinierend aus - so ein Farnblatt in Mammutgröße.

 

Abel Tasman Nationalpark

Montag, 17.11.2014

Folgende Situation: Du hast eine Kajak-Tour gebucht und erreichst deinen Zielort. In dem kleinen Hafen liegen keine Boote, aber 8 Traktoren stehen an der Pier - hmmm? Du gehst zu deinem Anbieter und startest deine Tour. Und du fragst dich die ganze Zeit,warum stehen in einem Hafen Traktoren und keine Boote! Ich werde es später aufklären.

Das Wetter hat es an diesem Tag doch wieder irgendwie gut mit uns gemeint. Die Sonne lässt sich zwar nicht blicken, dafür ist absolute Windstille! Quasi ideales Kajak-Wetter. Wir sind eine kleine Gruppe von 4 Leuten plus Führerin und wollen den Abel Tasman Nationalpark erkunden. Nach einer kurzen Einweisung wird sich passend gekleidet (auch hier werden die Sachen gestellt) und dann gehts auch schon los.

Kaum sind wir gestartet, wird unsere junge Füherin ganz aufgeregt, denn sie hat den ersten Delphin gesehen. "Ein bis zwei sind durchaus möglich." Kaum gesagt, zählen wir schon vier! Sie wird immer aufgeregter und ist vollkommen begeistert. Insgesamt sind es nachher 8 Delphine die uns umkreisen und immer wieder aus dem Wasser springen. "Voll krass, eh!" trifft es auf den Punkt. So viele Delphine hatte auch sie noch nie zusammen gesehen.

 

Nach einer halben Stunde ziehen die Delphine und wir weiter. Der Trip läuft gut und unsere Führerin erzählt viel über Land und Leute und ist auch an uns und unserer Reise interessiert.

Auf einer kleinen Insel legen wir einen Stopp ein und sie lädt uns zu Kaffee und heißer Schokolade ein. Ja richtig gelesen! Mit einem Campingkocher bereitet sie alles selbst zu und es gibt sogar Milchschaum und Zimt obendrauf - voll krass und verdammt lecker!

Nachdem ich meine Füße kältetechnisch schon beim Einsteigen in das Kajak abgeschrieben hatte, fing es nun auch noch an zu regnen. Dies wiedrum klang aber wie Musik, denn das Wasser war ruhig und von jedem Tropfen war ein " plup" zu hören. Und wie jeder weiß, ergeben tausende "plups" eine riesige Plupperei, also quasi Musik. Damit war der allgemeine Touri so fasziniert, dass er auch seine kalten Füße vergaß. Und schon fast nebenbei gabs dann auch noch sich tummelnde Robben zu sehen.

Die Rückfahrt traten wir mit einem vorbestellten Wassertaxi an. Obwohl ich seit der Wal-Beobachtungsfahrt in Kaikora nicht mehr so schnell Boot fahren wollte, wird diese Fahrt jedoch noch lange in Erinnerung bleiben! Denn während wir am Start in ein Boot stiegen, stiegen wir am Ziel von einem Traktor, ohne zwischendurch umzusteigen. Was war passiert? Als wir unsere Tour begannen, war noch Flut und wir konnten vom Land aus starten. Inzwischen hatte aber Ebbe eingesetzt und das Wasser war sehr weit zurück gegangen. Unser Wassertaxi fuhr also so weit wie es kam, um dann noch im Wasser auf einen Anhänger zu fahren, der von einem Traktor gezogen wurde und uns wieder zum Land brachte. Clevere Aktion - Hut ab!

Durchgefroren und hungrig landeten wir wieder an und dann gabs gleich das nächste Highlight. Aus einem bunten ehemaligen Bauwagen wurden total leckere und riesige Burger serviert. Die hatten wir uns ganz klar verdient! Dazu gabs Pommes aus Süßkartoffeln.

Farewell Spit

Sonntag, 16.11.2014

08:30 Uhr, die Sonne lacht und der Sturm fegt weiter übers Land. Der Bus zur Farwell Spit-Erkundung wartet schon. Farewell Spit ist ein Naturreservat, welches nur mit diesem Bus besucht werden kann. Einmal quer durch die Dünen schauckelte er uns zum ersten Stop, den uns schon bekannten Fossil-Beach. Nur sind um diese Uhrzeit noch einige Robben am Strand. Dann gehts weiter über den 30 km langen Strand, der auch nur bei Ebbe befahrbar ist, zum Leuchtturm. Der Wind treibt den Sand über den langgezogenen Strand und lässt den kleinen Bus schaukeln. Nach zahlreichen kurzen Stopps mit Erläuterungen ist das Ziel fast erreicht. Dann fährt der Bus sich in der letzten Düne fest! Oje, ich hab uns schon zurück laufen sehen. Alle müssen raus. Der Spaten wird geholt und es wird geschippt und geschippt und ... dann kommt der Bus los und alle sind froh. Zur Stärkung gibt's erstmal Käffchen und Muffins für alle.

Als der letzte Leuchtturmwärter seine Frau mit hierher brachte, sagte sie auf der ersten Fahrt zu ihrem neuen Zuhause: "Wo bringst du mich denn hin, dass ist hier ja am Arsch der Welt!" Gerade bei den heutigen Witterungsbedingungen, gut nachvollziehbar.

Auf dem Rückweg stoppten wir an einer großen Sanddüne. Sie wandert in 10 Jahren ca. 200 Meter und ist ungefähr 12 Meter hoch. Die durften wir dann erklimmen und herunter rutschen. Da wurden selbst aus den älteren Teilnehmer wieder Kinder. Was ne Gaudi. Und immer fegt der Wind ordentlich. Da kam Sommer-Peeling pur auf sag ich euch! Spätestens jetzt war der Sand wieder überall.

Danach gings wieder on the road in Richtung Abel Tasman (Motueka). Aber keine Reise ohne Päuschen, daher kehrten wir im liebevoll gestalteten Café "Altes Gericht" in Collingwood ein.

Puponga

Samstag, 15.11.2014

Weiter geht die Reise bis zum Ende des Highway 60 und sogar noch 25 km weiter bis nach Puponga. Hier haben wir bereits um 11 Uhr auf dem Campingplatz eingecheckt, so früh wie noch nirgends. Wir hatten ja auch nur eine Strecke von knapp 60 km zu bewältigen. Dieser Campingplatz ist der erste private (also nicht aus der TOP 10-Serie) und liegt direkt am Wasser, was im diesem Dörfchen auch nicht schwer ist, bei gerade mal 10 Häusern.

Dann gings auf Entdeckungstour. Der Fossil Beach am westliche Ende des Ocean Beach war das erste Ziel. 60 Min quer über Schafswiesen und Sanddünen. Und das alles bei Sturm. Bei richtigem Sturm! Die Frisur hat jedenfalls nicht mehr gesessen. Dafür war der Sand dann überall, selbst in der Hose. Schön wars am Fossil Beach dennoch. In den Lehmfelsen waren allerhand versteinerte Muscheln zu sehen. Sonst gabs noch Unmengen an herum fliegenden Sand zu sehen, zu fühlen und zu schmecken.

 

Das zweite Tagesziel war der Wharariki Beach, ca. 5 km weiter westlich. Auch hier hieß es insgesamt 60 Min wandern, bis zu den riesigen Dünen und den noch größeren Felsen im Wasser. Komischerweise schien es hier noch windiger zu sein. Der Sand weht vom Strand bis zu den Dünen hoch. Es ist immer wieder beeindruckend, wie man dann den Wind sieht. Und den Strand hatten wir auch für uns ganz alleine. Die Anderen haben sich von den Dünen nicht bis zum Wasser getraut.

Zur Belohnung gabs dann Burger mit Blick auf die Farwell Spit, die wir morgen genauer erkunden werden.

Info 1: Übrigens gab es letzte Nacht wieder ein Höhenfeuerwerk, welches wir vom Camper aus beobachten konnten.   

Info 2: Die ersten Neuseeland-Postkarten müssten so langam eintrudeln.

Pohara und Umgebung

Freitag, 14.11.2014

Für heute war traumhaftes Wetter angekündigt und es war unser bisher wärmster Tag: 21°C, kein Wind und nur ein paar Schleierwolken. Da konnte man gut vom Versicherungsstress abschalten.  

Zuerst ging es auf den Wainui Falls Track zum gleichnamigen Wasserfall. 30 Min Fußweg quer durch den Busch, ist eigentlich die beste Beschreibung. Immer wieder kleine Brücken und sogar eine One-Person-Bridge als Hängebrücke. Hinzu kam, dass der Track nach dem letzten Regen an mehreren Stellen weggespült war. Das machte die Wanderung gleich noch interessanter. Am Ende wartete mitten im Urwald ein gigantischer Wasserfall, wie aus einem Film. Hat nur noch der Schatz gefehlt.

 

Bereits gestern war uns ein sehr schöner Beach vom Abel Tasman Memorial aufgefallen und diesen steuerten wir als Strandpäuschen an. Eine Bucht von ca. 800 m Länge, feiner Kiesel und seichtes klares Wasser und das auch noch für uns ganz alleine. Diese traumhafte Gelegenheit nutzte ich gleich zum Sprung in die kühlenden Fluten. Ok, es war schon etwas (sehr) frisch, aber dafür super schön. Hier gibt es extra nur ein Bild, damit ihr nicht unnötig eifersüchtig werdet.

 

In Collingwood, einem mehr als nur verträumten kleinen Städtchen weiter nördlich, haben wir dann noch die Bording-Karten für den Sonntagsausflug auf Farwell Spit abgeholt.

Pohara

Donnerstag, 13.11.2014

Heute führte uns unsere Tour noch weiter in den Norden, nach Pohara Beach genau. Der Campingplatz liegt hier wieder direkt hinter den Dünen. Auf der Faht hierher machten wir einen Stop in den Tasman Mountains und wanderten den Hawk Walk mit Ausblick auf die Tasman Bay. Solche kurzen Abstecher lohnen sich immer und sind eine willkommene Abwechslung zur Autofahrt, gerade wenn es nur Serpentinen sind. Ich fahr ja echt gerne Auto, aber kilometerlange Serpentinen sind nicht mein Fall.

 

Nach dem Check-in haben wir das The Grove Scenic Reserve besucht. Ein kleiner richtiger Urwald mit riesigen Farnen, Palmen, mannsgroßen Wurzeln und Felsschluchten. Genau mein Ding. Am Walk-Ende wird man mit einem balkonartigen Ausblick belohnt.

Der dritte Abstecher ging zum Abel Tasman Memorial. Einem Lookout in der Nähe unseres Campingplatzes. Nicht mal 5 Min Fußweg und ein Blick bis zum Leuchtturm nach Farwell Spit. Diesen werden wir in den nächsten Tag noch mal etwas dichter sehen.

Ein Strandspaziergang durfte natürlich auch nicht fehlen.

Nelson und Umgebung

Mittwoch, 12.11.2014

Eigentlich sollte es ein verregneter Tag mit Sturm werden, aber bisher war alles super, denn wir hatten uns wieder viel vorgenommen. 

Unser erstes Ziel war eine kleine Bucht östlich von Nelson namens Cable Bay. Laut einem Forumseintrag sollte es hier viel fossiles zu sammeln geben. Also ab in the bay. Abseits von allen Hauptstraßen und fast am Rande der Zivilisation, da wartet oft das Paradies. Und so war es wirklich. Schätze haben wir nicht viel gefunden, nur mit viel Fantasie ein Haibackenzahn. Aber das liegt im Auge des Betrachters. Und wie der Zufall es will, gibt es dort auch ein kleines, sehr liebevoll eingerichtetes Café. Da gabs dann erstmal original Kiwi-Frühstück für mich. Geil zweites Frühstück und dann das: Toast geschnitten, dazwischen Chilli con Carne mit Möhren und Ingwer und obendrauf ein Spiegelei mit Parmesan. Echt lecker! Für Drea gabs Käffchen mit bombenmäßigen White-Chocolate-Brownie. Ja, so lässt es sich leben und genießen. 

 

Danach ging es zu einem historischen Moment. Wir überschritten den Mittelpunkt Neuseelands. Warum dieser zuuuufällig genau auf einem Hügel liegen musste, wissen auch nur eingefleischte (Potsdamer) Vermesser. Nelson ist nämlich das District, welches in der Mitte Neuseelands liegt und auf diesem Hügel lag schon immer ein Vermessungspunkt (TP) und da man von da oben auch noch einen super Ausblick hat, ergab eins das Andere.

Nachmittags gings wieder an den Strand. Diesmal aber den Tahunanui Beach westlich von Nelson. Ein schöner Sandstrand mit weiteren Freizeiteinrichtungen. Und hier lagen auch richtig viele schöne Muscheln. Von Regen und Sturm war weiterhin nichts zu sehen.

Alltägliches:

Die armen Neuseeländer bzw. die armen Kinder hier. Die Auswahl an Süßigkeiten begrenzt sich, im Vergleich zu Deutschland, auf ein Minimum. Nach einer Woche hatte ich Lust auf Schokolade und war erschrocken von der Auswahl. Grade mal 10 verschiedene Sorten und nichts normales dabei. Und dann wollen die gleich 5 NZ$ dafür haben  (ca. 3,80 €). Aber sie hatten zum Glück Toffifee (A Whole Hazelnut in a Chewy Caramel Cup with Chocolate Hazelnut Filling and Chocolate)!

Nelson an der Tasman Bay

Dienstag, 11.11.2014

Heute haben wir unseren Standort weiter nach Norden verlegt. Nelson heißt das Ziel an der Tasman Bay. Nelson ist eine recht große Stadt mit vielen historischen Gebäuden.  

Auf der Fahrt hierher sind wir durch das Weinanbaugebiet rund um Blenheim gefahren. Die zahlreichen Rosenstöcke am Rande der Weinfelder gaben ein recht schönes Bild ab.

Sonst ist heute mal nicht viel passiert. Außer vielleicht die Erkenntnis, dass das Eis beim hisigen McDonalds nicht so gut schmeckt und obendrein im Pappbecher serviert wird. Und umrühren muss man auch selber. 

Nachtrag:

Wie wir der gestrigen örtlichen Tagespresse entnehmen konnten, fährt ab heute (12.11.) in Christchurch die Tram wieder ihren alten gewohnten Rundkurs durch die Stadt. Seit dem Erdbeben musste der Betrieb eingestellt werden und konnte erst im letzten November auf einem Teilstück wiedereröffnet werden (zwischen den Pfeilen auf dem Bild).

Whale-Watching-Time in Kaikora

Montag, 10.11.2014

Heute ist Whale-Watching-Time! 12:45 Uhr startet unsere Tour. Das Wetter ist (gerade für Seekranke-Leute wie mich) optimal: Sonne, 18°C, nur leichter Wind und kaum Wellen - quasi ein Traum! Mal schaun, ob wir einige der Giganten zu Gesicht bekommen. Bis später.

Drei Stunden Whale-Watching können sooooo kurz sein, wenn es dauernd was zu kucken gibt. Kaum waren wir da, kam auch schon der erste Wal. Er schaute zu ungefähr 1/3 aus dem Wasser und zwar mit dem Rücken. Hauptmerkmal war die Rückenflosse. Ach was ja eigentlich viel wichtiger ist, es ist das größte Lebewesen der Welt. Na, was für ein Wal ist das? Richtig, der Pottwal. Er verhielt sich recht ruhig, schwamm etwas hin und her und tauchte dann einfach ab, ohne viel Aufsehen zu erregen. Dann hieß es warten. Doch mit einmal der drehte der Skipper voll auf! Was nun? Eine ganze Gruppe von Delphinen tummelte sich. Als wir da waren, tollten sie um unser Boot. Nach einer Weile waren sie wieder weg. Also wieder warten. Etwas hin und her fahren und dann mit einmal "There!!!!!" Ein neuer Wal, man nannte sie Tiari, war aufgetaucht. Sie blieb recht lange und war unbedeindruckt von uns. Schniefte mehrmals kräftig und lag ganz ruhig im Wasser. Dann begann auch sie langsam weg zu schwimmen und tauchte spektakulär, wie man es eigentlich nur aus dem Fernsehen kennt, gaaaaanz laaaangsaaaam ab. Die Schwanzflosse hoch gestreckt, aufgedreht und zu Wasser gelassen. Was ein traumhafter Anblick! Und das alles gerade mal so 100 Meter von uns entfernt. Einfch gigantisch! Wer einmal die Möglichkeit bekommt solche eine Tour zu machen, sollte dies auf jeden Fall tun!

 

Ach, bevor ihr jetzt denkt der arme Junge hat wohl die letzten Tage gar kein Eis bekommen, kann ich euch beruhigen. MIR GEHT ES GUT! Heute gab es wirklich eines der besten Eise, die ich je gegessen habe! Ich hatte mich für das kleinste Eis entschieden: 1 1/2 Kugeln. Vanille mit Cookie als ganze und Passion mit Johannesbeere die halbe Kugel. Bekommen habe ich die dann logischer Weise im kleinsten Becher. Gefüllt wurde dieser aber mit, nach deutscher Rechnung, 4 Kugeln. So als kleiner Nachtisch doch ganz gut. Das Eis war von den beiden Verkäuferinnen selbst gemacht. Erst den Cookie gebacken und dann mit Vanilleeis verrührt. Geil! Und bezahlt habe ich nur 4 NZ$ und das ist voll wenig! Ach wat war dat lecker - träum.

Auf zur Ostküste und des Campers Alltag

Sonntag, 09.11.2014

Heute ging es wieder zurück an die sonnige Ostküste nach Kaikora.

Aber jetzt will euch euch erstmal den Alltag eines Campers schildern:

Nun muss ich ja gestehen, dass ich das erste Mal mit einem Camper unterwegs bin. Und irgendwie klingt das Wort "Camper" schon nach Abenteuer und ja, dass ist es auch. Jeder Tag hält eine neue Überraschung bereit. Sei es der Kühlschrank, der nicht kühlen will oder eine Fahrt mit starkem Seitenwind.

Doch fangen wir von vorne an. Hier in Neuseeland dürfen Camper nur auf einem autorisierten Platz, sprich Campingplatz, übernachten. Man sucht sich also einen dieser qualifizierten Plätze aus, checkt ein, bezahlt und dann beginnt die erste große Frage: Welchen Stellplatz soll man nehmen? Dicht am Klo oder doch lieber Randlage? Aber was ist, wenn man nachts mal raus muss? Also doch lieber dicht bei, aber nicht zu dicht! Und auf gar keinen Fall direkt neben der Küche. Die vielen kleinen Asiaten (und sorry, klein sind sie wirklich) können zwar super kochen, aber morgens und abends Fischgeruch und das jeden Tag? Macht sich nicht wirklich gut zu Nutellabrötchen. 

Waschräume sind immer ganz spannend. Wieviel Platz habe ich? Sind sie sauber oder mache ich wieder lieber Katzenwäsche? Ach ein Tag geht auch mal ohne! Aber bisher war alles sauber und Platz war auch genug. Teilweise gab es sogar ganze Waschboxen (WC +Dusche). Doch auch hier hatten die kleinen Asiaten ihre Finger im Spiel! Bisher hingen nämlich alle Spiegel viel zu tief. Viel zu tief! 

Was ja eine absolut tolle Erfindung ist, ist der Stromanschluss für den Camper. Verlängerungsschnur raus. Klick und schon hat man Saft. Steckdosen sind an Bort und nun kann alles aufgeladen werden (Handy, Akkus und die zweite Autobatterie). Die Mikrowelle brutzelt, während der Heißlüfter surt - ein Traum für Frostbeulen. Aber ganz wichtig ist, wenn man sich nicht blamieren will, Camper erst von der Dose nehmen, bevor man los fährt!

Des Nachts ist es dann eigentlich ganz ruhig, wenn die Neuseeländer nicht absolut begeistert wären von Feuerwerk. Ja richtig gelesen - Feuerwerk! Als Wahl-Hannoveraner ist es ja nun nichts besonderes mehr. Seit dem wir hier auf der Insel mit dem Camper unterwegs sind, haben wir bisher mindestens jede zweite Nacht ein Feuerwehr gesehen. An einem Abend waren es sogar DREI! Die Neuseeländer haben sich bestimmt gedacht, denen zeigen wirs aber richtig. Ich sag nur so viel: Übung macht den Meister.

Und wie ihr ja selbst mitbekommt, auch die Neuseeländer sind gerne online. WiFi gibts an fast jeder Ecke und daher auch auf dem Campingplatz. Nur stabil ist es nicht immer.

Ein weiteres spannendes Kapitel ist der Bettauf- und -abbau. Wenn man erst mal weiß, wie man den Tisch abbaut, dann hat man das Bett schon fast fertig. Zumindest den Unterbau. Sitzpolster und Rückenlehnen bilden dann die Matratze. Jetzt wird bezogen. An Stehfläche um das Bett herum hat man die geöffnete Heckklappe und ein Stück im Camper. Der Rest ist künstlerisches Handwerk.

Ferne behaupte ich, dass unser Camper mehr Vorhänge hat, als ein normaler privater Haushalt (zumindest schon mal meiner, ich habe einen + zwei Rollos). Hier gibt  es nämlich SIEBEN! Zwei rechts, drei links, einer vorne und einer hinten. Wahnsinn was? Und wieviel habt ihr?

Greymouth an der Westküste

Samstag, 08.11.2014

Heute gings den Highway 6 in Richtung Norden bis zur alten Goldgräberstadt Greymouth. Dann war Waschtag angesagt. Das Wetter und unser Stellplatz am Meer waren dazu bestens geeignet. 

Unser heutiges Hauptziel waren aber die weiter nördlich gelegenen Pancake Rocks. Felsen, die wie riesige Schichtkuchen aussahen. Dazu noch das Donnern der Wellen gegen die Felsen und die Stimmung ist perfekt.     

Wie die Westküste aussieht, schaut ihr euch am besten selbst an.

 

Rundflug zu Franz Josef

Freitag, 07.11.2014

Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Unser gestriges Tagesziel war der Ort "Franz Josef". Von hieraus kann man u.a. Touren zum gleichnamigen Gletscher buchen und das haben wir gestern schon gemacht. Mit dem Hubi (Helikopter) geht's dann rauf zum Gletscher. Dort warten zwei Führer auf uns, die uns 3 Stunden lang durch die Eiswelt führen. Aber jetzt gibts erst mal Käffchen für Schwesterchen und hot Schoki für mich - quasi als mentale Vorbereichtung.

OH MEIN GOTT!!! Ich versuche das Erlebte mal in Worte zu fassen, obwohl das eigentlich kaum möglich ist. Die Tour hatte ich Andrea zum Geburtstag geschenkt, weil sie da unbedingt mal rauf wollte. UND es war ein einmaliges Erlebnis! 

Der Flug mit dem Hubi war schon für mich aufregend genug. Es ging hoch und runter wie im Flugzeug und manchmal auch nach links und rechts. Und dann alles mal von oben, aber so nah zu sehen: Die Regenwaldbäume direkt neben dem riiiiiiesigen Gletscher einfach der absolute Wahnsinn. 

10 Leute waren in unserer Gruppe mit zwei Führern. Diese waren locker drauf. Haben viel erzählt und eine echt atemberaubende Tour für uns zusammen gestellt. Jacke, Hose, Schuhe, Socken, Spikes und eine Tasche wurde jedem gestellt. Nach etwas einwandern ging es dann in die Vollen. Durch enge Spalten, hoch an Seilen, über Spalten mit Seil, an Pools vorbei und Rinnsalen und wieder rauf und runter. Noch mal über einen 18 Meter Spalt getreten und nach drei Stunden bei gutem Wetter (teilweise mit Sonne), holte uns der Hubi dann wieder ab. 

Zur Stärkung gabs dann erstmal Salat, Fischburger und Hot Schoki.

Nach diesem aufregendem Tag hieß es am Abend relaxen. Und das ging am besten in einem Hot Pool und der stand mitten im Regenwald. Drei Becken mit unterschiedlichen Temperaturen luden zum Verweilen ein. Eine echt coole Angelegenheit.

Eis zur Pulsberuhigung

Donnerstag, 06.11.2014

Die Südalpen liegen nun hinter uns und wir haben die Tasmanische See fast vor uns. Auf dem Weg hierher - der Ort sei noch nicht verraten - haben wir gleich an zwei Stellen Halt gemacht. Und Stephan, bei diesen Aktionen musste ich mehrmals an dich denken, denn dass hätte dir bestimmt auch gefallen. 

Erster Halt sind die Blue Pools. Eine Wanderung von gerade mal 15 Minuten führte uns durch Urwald bis zum River. Dabei mussten wir eine kleine lange und eine kürzere dicke Hängebrücke queren. Ziel waren glasklare Becken eines kleinen Nebenflusses, die hellblau leuchteten.

 

Anschließend ging es ein Stück weiter zum Thunder Creek Falls (Wasserfall). 28 Meter stürzt dieser in die Tiefe. Aus dichtem Grün den Fels hinunter in den klaren River. Als Zugabe noch ein paar Straßenbilder.

 

Dann ging es weiter in den geheimen Ort. Auf dem Weg dorthin wurde ich nach dem Tankstand gefragt und er war noch viertelvoll. Nun war es aber so, dass es bis zur nächsten Tankstelle weiter war, als wir zu diesem Zeitpunkt dachten. Die Orte waren zwar auf der Karte, hatten aber meist nicht mehr als vier Häuser, geschweige denn eine Tankstelle. So zuckelten wir mit dem letztem Liter an die langersehnte Zapfsäule. Andrea ging auf dem Weg dorthin ganz schön die Pumpe. Ich muss ja gestehen, ich hab uns auch schon schieben sehen. Zur Beruhigung gab es dann gleich ein Eis (noch der selben Tankstelle)!

 

Schloss und Wanaka

Mittwoch, 05.11.2014

Ein neuer Tag beginnt und die Sonne weckt uns wieder liebevoll. Durch den teils kräftigen Regen in der letzten Nacht, ist unser Stellplatz gut durchfeuchtet. Nach dem Frühstück gehts zum einzigen Schloss Neuseelands auf die Halbinsel Otago bei Dunedin. Auf dem Weg dorthin regnet es schon wieder und es ist so kalt, dass man den Atem sieht. Das Schloss selbst ist eher kleiner, aber umso schöner. Liebevoll restauriert präsentiert es sich mit den gepflegten Außenanlagen. Selbst ein kleiner Regenwald gehört mit dazu. Durch eine schmale Tür und eine noch schmalere Wendeltreppe, gelangt man auf den Turm. Von hier hat man einen traumhaften Blick auf die Bucht und die See. 

Dann hieß es Strecke machen. Ziel war Wanaka am gleichnamigen See und vor den Südeeralpen. 

Die Fahrt ging zügig durch die Hobbit-Landschaft. Bis schon von weitem die schneebedeckten Berge grüßten. Einfach nur krass! Sonne, warm (so man das bei 9°C sagen kann), Berge und ein glasklarer See. Wir haben uns erstmal unseren Stellplatz gesichert und sind dann etwas spazieren gegangen. Und es gab Fish & Chips!

Wer das z.B. aus Italien kennt weiß, dass ist eine spitze Papiertüte mit Pommes und kleinen frittierten Fischen. Hier bekommt man auch Pommes (mega leckere) und frischen Backfisch auf einer doppelblättrigen Zeitung, die zu einer Tasche zusammen gefaltet ist. Wenn man nun auf einer Bank sitzt und das Paket auspackt, hat man ein riesiges Ungetüm auf dem Schoß! Aber auch ein sehr leckeres und frisches Essen.

Alltägliches: Ich bin heute den zweiten Tag selbst gefahren. Abgesehen davon, dass man ja links fährt, muss man sich auch als Fußgänger darauf einstellen, schließlich kommen die Autos auch hier erst aus der anderen Richtung! An Ampelkreuzungen stehen die Ampel einmal vor und einmal nach der Kreuzung. Das ist äußerst praktisch, denn die Ampeln hängen höher und die Haltelinie ist unmittelbar neben der ersten Ampel.

Big Boulders und Dunedin

Dienstag, 04.11.2014

Gott was war das kalt beim Einschlafen! Ich hatte beim schlafen mehr an als beim Frühstücken. Aber wir haben es überlebt. 

Weit vor unserer Zeit, als die Fabeln noch real waren, spielten Riesen mit Murmeln am Strand. Die Riesen sind weg, nur die Murmeln sind geblieben - Big Boulders. 

 

Weiter ging die Fahrt nach Dunedin. 

Dunedin ist erreicht und begrüßt uns mit einem Schauer auf dem Campingplatz. Während wir gerne schon etwas mehr anziehen, turnt so manch ein Neuseeländer in kurz rum, dann wird uns immer noch kälter. Schließlich sind ja auch nur 15°C. Unser Kühlschrank läuft nun auch. Das Kabel hatte einen Wackelkontakt und wurde fachmännisch repariert. Nebenbei hat der nette Mann auch noch eine Verriegelung eingebaut, damit die Tür nicht immer von alleine während der Fahrt aufgeht. Und das alles in gerade mal 15 Min - geil! 

Dunedin selbst hat sehr viele super schön alte Gebäude. Allen voran der Bahnhof! Und die Vermesser haben an relevanten Stellen schöne Punkte.

 

Ein absolutes Highlight ist die steilste Straße der Welt - die Baldwin Street. Mit 1 : 2,86 Steigung der absolute Hammer! Anbei auch ein Bild für unsere Blumenfreunde.

 

Oamaru und die Pinguine

Montag, 03.11.2014

Die erste Nacht im Camper ist geschafft und wir haben beide sehr gut geschafen. Er entpuppt sich als wahres Platzwunder! Obwohl wir mitten in der Natur waren, war es sehr ruhig. Auch das erste Wäsche waschen hat sehr gut geklappt. Dank Trockner konnten wir abends schon wieder alles einpacken. Küche und Waschräume sind praktisch und funktional eingerichtet.

Morgens dann die Erkenntnis, dass der "fridge" nicht seinen Dienst tut. Aber Frühstück in der Sonne + kurze Hose und Blick auf den Fjord und Stadt haben wir uns nicht vermiesen lassen.

Dann gings bei kräftigem Sturm und schaukelnd über den Highway 1 nach Oamaru, um die Pinguine zu besuchen. Doch dazu später mehr.

In Sachen Natur blühen die Kastanien. Aber noch nicht alle Bäume sind komplett grün. Dafür blühen schon sehr viele Sommerblumen. Der Kiwiknöterich fühlt sich hier einsprechend gut und ist eher als Busch zu beschreiben denn als Topfpflanze. Die Landschaft erinnert mich manchmal an eine Modellbahn mit ihren sanften Hügeln und punktuellen Grün.

Unser Nachmittag:

Da ich die Pinguine mit dem Handy leider nicht soweit ranzoomen kann, gibt es als Entschädigung ein Foto von den unendlichen Weiten des Pazifischen Ozeans und dem Pinguin-Strand.

Die Gelb-Augen-Pinguine machen es spannend. 18:15 Uhr ist Landgang angesagt. Alles starrt gebannt aufs Meer. Wann kommt wohl der Erste? Man glaubt sie schon zu hören und zwischen den Algen zu sehen. Mehrmals wird gerufen"Jetzt! Jetzt!" Doch sie lassen sich noch Zeit. Dann endlich schaut der Erste neugierig aus dem Wasser und gibt für die Anderen Entwarnung. Nach und nach platschen sie über den Strand zu ihren Nachtlagern. Leicht troddelig, aber immer gut gekleidet. Sie sind etwa 50 cm groß und haben auffällig gelbe Puschel. 

 

Durchgefroren wärmen wir uns in einem Café auf und es gibt für mich einen der heißgeliebten Tee-Bausätze mit dazugehöriger Chill-out-Fachliteratur. Natürlich mit Blick aufs Meer.

Dann gehts zu den Blau-Pinguinen im Besucherzentrum und die kommen, wie zu erwaten war, pünktlich 20:15 Uhr zögerlich aus dem Wasser. Sie sind ca. 30 cm groß und leben hier behütet in einer Kolonie von 200 Tieren. Echt niedlich, zumal uns einige auf der Heimfahrt persönlich am Hafen verabschiedet haben.

 

 

Akaroa

Sonntag, 02.11.2014

Jetzt haben wir unseren Camper und jetzt wird Neuseeland erobert! Nachdem die deutsche Reiseversicherung für das Auto nicht anerkannt wurde, mussten wir eine neue Versicherung abschließen und diese kostet pro Tag mehr als die Miete selbst. Nun haben wir für den Camper gute 3.000 NZ$ bezahlt ( ungefähr 2.000 €) - juhu.

So ging es dann von Christchurch ins südlichere Umland auf eine Halbinsel nach Akaroa. Drea kutschiert den Camper sicher durch weite Ebenen und auch über die ersten Berge. Der Campingplatz ist bezogen und schon gehts in den kleinen zauberhaften Ort. Im Fjord ankert heute auch ein Kreuzfahrtschiff. Doch die Touris sind schon beim verschiffen a la Helgoland.

 

Christchurch

Samstag, 01.11.2014

Erster ganzer Tag in Neuseeland und heute in Christchurch. Das Wetter meint es gut mit uns und hat aus den morgentlichen 7°C sommerliche 22°C gezaubert. Die Sonne brennt hier ganz schön, obwohl von der See ein frischer Wind weht. Die Einheimischen nutzen diesen ersten warmen Frühlingstag für einen Spaziergang im Botanischen Garten. 

Wir waren zuerst in der Innenstadt und waren tief berührt. Nach dem Erdbeben 2011 sieht es hier schlimmer aus als gedacht. Ca. 80% der Gebäude in der Innenstadt sind zerstört, gesperrt oder schon platt gemacht. Als Mahnmal steht mittendrin die große Cathedrale ohne Turm. Teilweise ist auch schon mit der Neubebauung begonnen worden. Interessant ist besonders das Containerdorf "Re:Start". Und mittendrin fährt eine historische Bimmel. Die Gegensätze könnten nicht größer sein.

   

Mit der Bimmel ging es ins Canterbury Museum (ein bischen Vermesser-Bildung muss sein) und den Botanischen Garten. Zwischendurch immer Päuschen und das Wetter genießen. 

 Für unsere Rosenliebhaber. Das ist eine "Golden Wedding".